Kokain-Großdealer Ronald „Blacky“ Miehling war der Schneekönig
Deutschlands bekanntester Drogendealer ist in Rente. Ronald Miehling, Spitzname „Blacky“, lebt zurückgezogen in Norddeutschland. Vorher lebte Blacky sein Leben wie im Rausch. Zumindest, wenn er „draußen“ war. Der Sohn eines Polizisten hat gut die Hälfte seines Lebens in Haft verbracht. Bekannt wurde Blacky auch als „Schneekönig“. So ist auch der Titel seines Buches, das er zusammen mit dem Autoren Helge Timmerberg 2003 veröffentlichte.
Die kriminelle Geschichte von Miehling, der auch mal der deutsche Pablo Escobar genannt wird, beginnt als junger Mann im Rotlichtmilieu in Hamburg-St.Pauli. Früh wird er auch erwischt. Schwerer Raub mit 18 und eine erste Gefängnisstrafe. Als er dreißig ist, wird er vom Landgericht Stade zu 10Jahren Haft verurteilt. Fahrlässige Tötung, als sich Schüsse bei einem Raub lösen. Es ist die einzige Tat, die er wirklich bereut sagt Miehling heute. Geläutert verlässt Blacky den Knast nicht. Während seiner Haftstrafe hat er Kontakte in Drogenmilieu geknüpft und glaubt zu wissen, wie man das große Geld mit Koks macht. Kaum aus der Haft fliegt er nach Curacao.
Zwei Kilo Koks, nicht besonders professionell versteckt in den Socken, sind der erste Schmuggel von Blacky und seinen Jungs. Schnell wird das Geschäft größer und der Schmuggel professioneller. Sie schmuggeln pro Flug teilweise Koks im zweistelligen Kilobereich.